Katholische Kirche St. Marien
Limbach- Oberfrohna
Wettbewerbsentwurf 1995
Fertigstellung 1997
Auftraggeber
Bistum Dresden- Meissen
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Die katholische Pfarrei in Limbach-Oberfrohna erteilte im Ergebnis
eines Wettbewerbs 1995 den Auftrag, auf einem neu erworbenen,
parkartigen Grundstück am Stadtrand eine Kirche mit ca. 250 Plät-
zen sowie ein Pfarrhaus mit Gemeinderäumen und Wohnungen
zu errichten.
Das naturnahe Grundstück erwies sich als überaus inspirierend für
die Planung, erlaubte es doch einen in Innenstadtgebieten so
nicht möglichen Entwurfsansatz.
Gebaut wurde ein Kirchenraum, der Offenheit, Weite und Lichtheit
nicht nur metaphorisch behauptet, sondern sinnlich erfahrbar
macht.
Einfachheit und Schlichtheit im formalen und materiellen Aufwand
kennzeichnen die Architektur der Gebäude. Deren Formensprache
beschränkt sich auf die Variation geometrischer Grundkörper, das
Spiel mit dem Gegensatz zwischen Offenheit und Geschlossenheit
und auf die Verwendung weniger, oft karg anmutender Materialien.
Die räumliche Fassung des Kirchenraumes entstand im Span-
nungsfeld zwischen der von der Gemeinde gewünschten Anord-
nung der Bänke den Altar umgebend und der Absicht, dem Raum
eine klare Axialität und Ausrichtung zu verleihen.
Daraus entwickelte sich die Idee des mittig zwischen den zwei
Kirchenschiffen verlaufenden Lichtbandes, das über mehr als
zwanzig Meter Länge vom Eingangzum Altar reicht und dort seinen
Endpunkt in den die Altarrückwand flankierenden Glasfenstern
findet.
Die Symbolik des gestalteten Lichtes wurde auch am Tabernakel
in einem vor dem Tabernakelschrank schwebenden Glassegel
aufgenommen.
Das Gesamtkonzept der Baukörper- und Raumgestaltung gründet
darauf, Lichtwirkungen als das wesentliche, die räumliche Situa-
tion definierende Element zu sehen.
Die Glasgestaltungen haben in diesem Konzept einen entscheiden-
den Stellenwert. Sie wurden von Günter Grohs ausgeführt.
Die gesamte Innengestaltung und der Entwurf der liturgischen
Stätten Altar, Ambo und Tabernakel lag in den Händen der
Architekten.
Grundriss von Kirche und Pfarrhaus
Gartenhof zwischen Kirche und Pfarrhaus
Kreuzgang zwischen Kirche und Pfarrhaus auf der Garten-
seite des Grundstücks
Gartenseitiger Giebel des Pfarrhauses
Hauptzugang zur Kirche
Strassenseitige Fassade der Kirche
Kirchenraum
Gartenhof
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